Vorstellung zur Wahl des Direktkandidaten für den Wahlkreis 174
Am 21. September 2024 wählten die Mitglieder der Freien Demokraten im Wahlkreis 174 den Vorsitzenden des FDP Ortsverbandes Friedberg (Hessen), Dr. Markus A. Schmidt, einstimmig zum liberalen Direktkandidaten für die Bundestagswahl. In seiner Vorstellungsrede skizzierte Schmidt bereits Schwerpunkte seiner politischen Arbeit und der bevorstehenden Kampagne. Die ganze Rede hier zum nachlesen.
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Meine Damen, meine Herren, liebe liberale Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
vor wenigen Tagen saß ich unweit von hier mit einigen Parteikollegen zusammen und wir sprachen über die aktuelle Situation der Freien Demokraten und über die bevorstehende Bundestagswahl. Natürlich waren viele unzufrieden und natürlich waren viele skeptisch mit Blick auf den Urnengang im nächsten Jahr.
Doch es waren auch andere Stimmen zu vernehmen. Es waren Parteifreundinnen und -freunde dabei, die erst kürzlich in die FDP eingetreten waren und die noch voll motiviert sind, sich für die liberale Sache einzusetzen. Es war regelrecht erfüllend, sich von ihrem Engagement und Optimismus inspirieren zu lassen.
Mir kam ein Spruch in den Sinn: “ich wünsche mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, die Dinge zu akzeptieren, die ich nicht beeinflussen kann, und die Weisheit, beides zu unterscheiden.”
Warum dieser Spruch? Keiner von uns kann beeinflussen, was in Berlin passiert. Man kann es gutheißen, man kann es kritisieren, doch man sollte sich nicht davon demotivieren lassen, wenn aus der Ampel mehr Gegenwind als Unterstützung kommt. Akzeptanz hilft – auch wenn es manchmal schwerfallen mag.
Vielmehr geht es um die Kraft, die Dinge zu beeinflussen, die durch uns selbst hier vor Ort beeinflussbar sind; mit denen wir die Menschen trotz allem, das in Berlin passiert, überzeugen können.
Und es sind eine ganze Menge an Themen, die hier im Wahlkreis wichtig sind, die den Menschen unter den Nägeln brennen und für die ich mich als liberaler Kandidat in dieser Region einsetzen möchte:
Ich denke an den demografischen Wandel und die alternde Bevölkerung, deren Gesundheitsversorgung, aber auch an die Förderung des Zuzugs von jungen Familien und das Angebot einer entsprechenden Infrastruktur. Ich denke an die Stärkung der Wirtschaft hier vor Ort, aber auch deren Diversifizierung hin zu mehr Technologie-, Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen, die neue und attraktive Arbeitsplätze schaffen. Ich denke an Infrastruktur und Verkehr, an die Instandhaltung des bestehenden physischen aber auch digitalen Straßennetzes, aber auch an die Verbesserung des ÖPNV z.B. für Pendler. Und ich denke an Tourismus, Wohnraum und Stadtentwicklung, an Bildung und Fachkräftesicherung. Das alles betrifft nicht nur die östliche Wetterau, Main-Kinzig und den Vogelsberg, sondern viele Regionen in Deutschland.
Und diese Themen erfordern alle einen klaren liberalen Kompass. Denn der Mensch mit seinem freien Willen und seinen individuellen Fähigkeiten muss im Mittelpunkt des politischen Handelns stehen. Nicht zuletzt gilt es, ihn zu schützen vor den Allmachtsphantasien anderer Parteien, die ihm Dinge aufzwingen oder vorenthalten wollen.
“Über sich selbst, über seinen eigenen Körper und Geist, ist der Einzelne souverän”, schrieb John Stuart Mill bereits 1859 und wir haben z.B. in der Pandemie gesehen, wie wichtig der Liberalismus ist, um solch grundlegende Freiheitsrechte zu bewahren.
Warum sollten Sie dazu aber gerade mir Ihr Vertrauen und Ihre Stimme schenken? Wie einige von Ihnen vielleicht bereits in meiner Vorstellungsmail gelesen haben, liegen mir die Themen Stadt- und Regionalentwicklung sowie insbesondere die Wirtschafts-, Finanzmarkt- und Finanzpolitik besonders am Herzen.
Ich bin von Hause aus Volkswirt, habe in Gießen und dem britischen Exeter studiert und in Gießen zu einem Finanzmarktthema promoviert. Nach mehreren Funktionen bei einer deutschen Großbank, der Europäischen Zentralbank und der Deutschen Bundesbank arbeite ich heute im Bereich Banken- und Finanzaufsicht der Bundesbank.
Freier Demokrat bin ich eigentlich schon seit meiner Geburt, ein gelbes Parteibuch nenne ich seit 2017 mein eigen. Ich bin Vorsitzender im Ortsverband Friedberg, Stadtverordneter in der Wetterauer Kreisstadt und dort Stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung. Ich bin Europabeauftragter der Wetterauer FDP und Stellvertretender Vorsitzender des Landesfachausschusses für Wirtschafts-, Energie- und Baupolitik.
Wichtiger als das ist aber, dass mir die Region persönlich am Herzen liegt. Zwar bin ich in Mittelhessen geboren, ich lebe ich nun aber schon viele Jahre mit meiner Frau und meinem Sohn in der Wetterau, wir haben hier gebaut und unseren Lebensmittelpunkt gefunden.
Dennoch schaue ich gern über den Tellerrand der eigenen Region hinaus. Ich mag Äppelwoi genauso sehr wie Rotwein aus dem Piemont, ich mag „Handkäs mit Musigg“ genauso sehr wie Sushi. Ich bin Sportschütze, seit 31 Jahren im gleichen Verein aktiv, also durchaus jemand, den man landläufig “eine treue Seele” nennt.
Mir ist es wichtig, unser Land in die Zukunft zu führen und gleichzeitig den identitätsstiftenden Charakter unserer Region zu bewahren, “eich verstieh platt und kann’s aach schwätze”. Die Bayern haben das Credo „Laptop und Lederhose“, lasst uns nach „Handkäs‘ und High Tech“ streben!
Das schafft nur eine konsequente Politik der Mitte; eine konsequent liberale Politik. Denn sie schreibt Menschen nicht vor, die eigene Identität, Tradition und Sprache so zu verändern, dass am Ende nur noch ein undefinierbares Gebilde übrig bleibt, das niemand mehr fassen kann. Und sie ist gleichzeitig offen für Fortschritt und individuelle Lebensentwürfe abseits des bekannten und erprobten.
Genau das ist der Grund, warum Anna Schneider recht hat, wenn sie schreibt: „linksliberal ist nicht liberal, sozialliberal ist nicht liberal, nationalliberal ist nicht liberal.“ Nur liberal ist liberal.
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, mein Name ist Markus Alexander Schmidt, ich bin 46 Jahre alt und bewerbe mich heute um die Direktkandidatur der Freien Demokraten für den Wahlkreis 174. Vor allem aber bewerbe ich mich um Ihr Vertrauen und um Ihre Unterstützung, um gemeinsam dem Liberalismus wieder auf die Beine zu helfen. In Main-Kinzig, im Vogelsberg, in der Wetterau und in Deutschland.
Vielen Dank!