Karlheinz Güssgen (FDP): „Ein sinnvoller Beitrag zur Verbesserung der Sauberkeit in Fauerbach wurde vertan.“

14.11.2014

Bedauern nach Ablehnung eines Antrags für die Aufstellung von Behältern mit Beuteln zur Beseitigung von Hundekot durch Grüne, CDU und UWG im Ortsbeirat

Welcher Hundefreund, der seinen treuen Vierbeiner ausführt, kennt das Problem nicht? Man ist unterwegs, der Hund erleichtert sich und prompt hat man genau das nicht dabei, was man in der Regel in der Tasche hat, den Beutel für die Hinterlassenschaften des Vierbeiners. „Bleiben die Haufen liegen, ist das nicht nur ein unschöner Anblick für Passanten, sondern führt bei diesen auch zu erheblichen Ärgernissen, wenn der Haufen zu spät entdeckt wurde und man hineingetreten ist“, so Karlheinz Güssgen, Mitglied des Ortsbeirats der Kernstadt und immer wieder auch als Anwalt Fauerbacher Interessen aktiv. Nachdem er von Hundebesitzern darauf angesprochen worden war, dass es doch recht praktisch wäre, wenn weitere dieser Behälter an geeigneten Stellen aufgestellt werden könnten, formulierte Güssgen im Ortsbeirat der Kernstadt einen entsprechenden Antrag, damit der Magistrat über die Verwaltung entsprechende Orte für die Aufstellung von Beutelspendern festlegen könne. „Solche Beutelspender stehen an etlichen Stellen in Friedberg, lediglich in Fauerbach gibt es nur am Sportplatz und an der Mathildenruhe Behälter, aus denen man rasch einen Beutel herausziehen kann“, so Friedbergs ältester Mandatsträger. Vorschläge für solche Orte lieferte Karlheinz Güssgen in seinem Antrag gleich mit, etwa den Zugang zum Promenadenweg an der Usa von Ossenheim her, ebenso den Zugang zum Promenadenweg an der Usa an der Brücke Dorheimer Straße, an der Usa-Promenade in der Höhe der Reitanlage und auch in der Görbelheimer Hohl. „Die allermeisten Hundebesitzer verhalten sich verantwortlich und kümmern sich sofort um das hinterlassene ‚Geschäft‘“, so Güssgen. „Aber für eine Notsituation ist es natürlich wichtig, dass man Abhilfe schaffen kann. Die Stadt kassiert bei den Hundebesitzern schließlich auch eine Menge an Steuern, ein kleiner Service wäre also nicht schlecht.“

Die negative Reaktion im Ortsbeirat der Kernstadt habe ihn dann aber doch sehr überrascht, so Güssgen. Ein Bündnis von Grünen, CDU und UWG habe den Antrag abgelehnt und damit eine Chance vertan, etwas für mehr Sauberkeit in Fauerbach zu tun. „Offenbar ist es den Vertretern der drei Parteien im Ortsbeirat egal, ob man mit einem kleinen Antrag hier Abhilfe schaffen kann, anders ist die Ablehnung nicht zu erklären“, so Güssgen. „Ich war schon sehr erstaunt, was wir alles zu hören bekamen. Manche (die Grünen) meinten, dass die beantragten Beutelspender, die ja an anderen Stellen der Stadt längst stehen, zu teuer seien, andere (CDU) meinten, dass die Hundebesitzer doch sowieso selbst dafür verantwortlich seien, dass sie immer einen Beutel dabei haben sollten und dann gab es noch die Auffassung, dass die Hundebesitzer das Angebot sowieso ignorieren würden (UWG). Schließlich wurde noch angemerkt, dass man als Folge der Aufstellung solcher Beutelspender ja auch mehr Abfallbehälter aufstellen müsse (wieder Grüne)“, so Güssgen. „Was aber wäre so schlecht, wenn man etwas für mehr Sauberkeit in Fauerbach unternehmen könnte“, fragt Güssgen und weist auf darauf hin, dass Hundekot durchaus auch eine gesundheitliche Gefährdung darstelle. Man könne denjenigen helfen, die in einer entsprechend peinlichen Situation seien. Und diejenigen, die die Hinterlassenschaften ihres Hundes nicht beseitigen wollten, hätten es künftig schwerer so zu tun als gebe es keine Lösung. Die Behälter mit den Beuteln seien auch ein stiller Appell. „Interessant war auch, dass in der Sitzung Stadtverordnete der CDU anwesend waren, die aber nicht im Ortsbeirat sitzen und die den Antrag unterstützten, da sie sehr wohl den Sinn erkannt haben. Leider haben diese Appelle nichts gefruchtet.“ Der Antrag sei gegen die Stimmen der FDP und der SPD abgelehnt worden teilte Güssgen mit. „Vielleicht war mein Antrag aber auch nur zu lebensnah und praktisch und hätte auch zu wenig Geld gekostet, um bei Grünen, CDU und UWG im Ortsbeirat Erfolg zu haben“, meinte Güssgen. Er lasse sich aber nicht entmutigen und werde auch weiterhin praktische Anträge stellen, die kleine Verbesserungen bringen könnten, gerade auch in Fauerbach. „Vielleicht wachen einige Ortsbeiratsmitglieder im Jahr vor der Kommunalwahl ja doch noch auf und dann gibt es für solche Anträge doch noch Mehrheiten. Und vielleicht greift die Verwaltung unsere Idee dennoch auf und sorgt unbürokratisch für Abhilfe, nicht nur im Interesse von Hundebesitzern, sondern im Interesse der Allgemeinheit“ so Güssgen abschließend.