„Friedberg zur zukunftssicheren, technologieoffenen und lebenswerten Stadt weiterentwickeln!“ – Kreisstadt FDP besucht die Wirtschaftsförderung Wetterau
Nicht weniger als die Zukunft Friedbergs war das Thema eines Treffens der Friedberger FDP mit den beiden Geschäftsführern der Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH (WFG) Bernd-Uwe Domes und Klaus Karger. Denn Friedberg hat nach Überzeugung der WFG und der Liberalen aus der Kreisstadt alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft. „Friedberg mit seiner Umgebung ist einer der interessantesten Potentialräume in ganz Deutschland“, ist sich Domes sicher. „Die Nähe zum Metropolkern Frankfurt, die direkte Nachbarschaft zur Kurstadt Bad Nauheim, die Technische Hochschule Mittelhessen vor Ort und die ehemaligen Ray Barracks als einer der attraktivsten zu entwickelnden Areale im Rhein-Main-Gebiet sind nur vier von zahlreichen guten Argumenten, mit denen Friedberg für sich punkten kann“, ergänzte Karger. Domes und Karger haben die WFG in den letzten Jahren auch zu einem Kompetenzzentrum für nachhaltige kommunale Entwicklung ausgebaut. Im gesamten Wetteraukreis berät und kooperiert die WFG mit Städten und Gemeinden, um deren Wirtschaftskraft und Lebensqualität potentialorientiert zu sichern und weiter auszubauen.
Im Gespräch hoben Karger und Domes insbesondere die mehrjährigen Prozesse mit den Kommunen Butzbach, Nidda und Ortenberg hervor. Diese drei Kommunen hatten sich auf Initiative der WFG hin gemeinsam erfolgreich an dem Bundesforschungsprojekt „Kommunen innovativ“ beteiligt. Aufbauend auf den daraus gewonnenen Erkenntnissen sei die Bereitschaft gewachsen, sich anschließend mit maßgeblicher Unterstützung der WFG für Städtebauförderprogramme zu bewerben. Inzwischen sind Butzbach, Nidda sowie Ortenberg in Kooperation mit Hirzenhain und Gedern (Oberes Niddatal) alle in dem Bund-Länder-Förderprogramm „Lebendige Zentren“ aufgenommen und erhalten in den nächsten 10 Jahren hohe Förderungen für planerische und bauliche Maßnahmen zur Bewältigung des innerstädtischen Strukturwandels.
(Im Bild von links nach rechts: Dr. Markus A. Schmidt, Victoria Adouvi, Siegfried Köppl, Dr. Jochen Meier, Bernd-Uwe Domes und Klaus Karger)
„Weitere nachhaltige von der WFG mitinitiierte Zukunftsprojekte sind beispielsweise der gemeinsam mit der Stadt Nidda geplante interkommunale Gewerbepark der Zukunft und die Bewerbung des Altkreises Büdingen um die Landesgartenschau 2027, die dort erstmals in einem interkommunalen Format stattfinden würde, sofern die Bewerbung erfolgreich ist,“ erklärt Karger. „Solche Projekte fördern eine potentialgerechte Stadt- und Regionalentwicklung und tragen zur nachhaltigen Zukunftsfähigkeit der Region bei, indem sie über eine Dekade hinweg Investitionen von rund 150 Millionen Euro mobilisieren und die Entwicklung lebendiger Zentren fördern,“ so Karger weiter. Dazu gehörten laut den WFG-Experten Anpassungen des Wohnraumangebotes, die Schaffung einer stabilen Wirtschaft in Kleingewerbe, Handel, Gastronomie und Dienstleistungen, die Ansiedlung von Unternehmen und die Förderung einer modernen Infrastruktur. „Und nicht selten locken diese Projekte auch weitere private Investitionen an, so dass Arbeitsplätze sowie Freizeit- und Konsummöglichkeiten vor Ort entstehen, von denen die Regionen und ihre Einwohner langfristig profitieren,“ ergänzte Domes.
Für Friedberg und die Region registrieren Domes und Karger ein steigendes Interesse von Unternehmen, die sich gern hier ansiedeln würden. „Das sind Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Bereichen,“ sagt Karger. „Technologie- und IT-Firmen sowie Biotech-Unternehmen sind genauso darunter wie Dienstleister, Logistikunternehmen und Daten-Center,“ so Karger weiter. Bei der Suche nach dem geeigneten Standort spielten bei den Interessenten häufig die Nähe zum Metropolkern, die verkehrliche Anbindung und die schnelle Flächenverfügbarkeit eine große Rolle. „Je länger sich die Erschließung der ehemaligen Ray Barracks noch hinzieht, desto mehr verschenkt Friedberg seine Möglichkeiten,“ sagt Dr. Markus A. Schmidt, der Stellvertretende Vorsitzende der Freien Demokraten in Friedberg. „Es ist beachtlich, wie lange schon über die Entwicklung dieses Geländes diskutiert wird, ohne dass dort wirklich etwas passiert. Gleichzeitig wächst die Einwohnerzahl Friedbergs, während die Zahl der Arbeitsplätze stagniert. Die ehemalige Kaserne bietet eine einmalige Chance für unsere Stadt, modernes Wohnen und Arbeiten miteinander zu kombinieren und endlich auch wieder in größerem Umfang Arbeitsplätze nach Friedberg zu holen,“ so Dr. Schmidt weiter. Siegfried Köppl, der für die FDP im Magistrat der Kreisstadt sitzt, ergänzte: „Friedberg darf sich nicht zur Schlafstadt für Frankfurt entwickeln. Wir brauchen auch Gewerbe vor Ort, nicht zuletzt, damit unsere Stadt auch finanziell profitieren kann.“ Köppl bedauert gleichwohl, dass Friedberg in seinen Handlungsmöglichkeiten durchaus eingeschränkt ist. „Die Stadt hat leider keinen Zugriff auf einige Liegenschaften mit großem Potential, zum Beispiel die leerstehende JVA, das Burggelände und auch das noch immer nicht abschließend untersuchte Gebiet der ehemaligen Ray Barracks,“ so der liberale Stadtrat.
Dennoch bedürfe es einer dauerhaften integrierten Stadtentwicklung, in die Verwaltung, Politik, Bürgerschaft und externe Experten konstruktiv eingebunden seien. „Die Bürger müssen in einem solchen Prozess mit eingebunden werden, um eine breite Akzeptanz der Pläne sicherzustellen,“ sagt Dr. Jochen Meier, einer der vier Stadtverordneten der Freien Demokraten in Friedberg. „Das entlässt die Verwaltung und die Politik aber nicht aus ihrer Verantwortung,“ so Dr. Meier weiter. Und Siegfried Köppl ergänzt: „ISEK, das Integrierte Stadtentwicklungskonzept, das seit einigen Jahren in unserer Stadt praktiziert wird, ist daher nur ein Baustein auf dem Weg, eine langfristige Strategie für Friedberg zu entwickeln“.
„Das Gespräch mit den Experten der WFG hat wieder deutlich gemacht, wie wichtig es ist, eine langfristige Vision für unsere Stadt zu haben,“ resümiert Dr. Markus A. Schmidt nach dem Treffen und fährt fort: „Ohne eine langfristige Richtschnur für die Entwicklung unserer Stadt besteht die Gefahr, sich in einem aktionistischen Klein-Klein zu verlieren, ohne Friedberg wirklich nach vorn zu bringen. Das vergeudet Zeit und Geld. Wir Freie Demokraten wollen aus Friedberg eine zukunftsorientierte, technologie- und wissensbasierte Stadt machen, die attraktives Wohnen und Arbeiten vereint. Dafür werden wir arbeiten.“