FDP kritisiert mangelnden Innovationswillen der Friedberger Politik

Busse mit Elektroantrieb werden in Kürze in Bad Nauheim durch die Straßen rollen – und das auch noch mit einem Ein-/Ausstieg für mobilitätseingeschränkte Personen. Warum eigentlich nur in Bad Nauheim, werden sich viele Menschen fragen.
Die FDP Friedberg ärgert sich vor dem Hintergrund der Berichte zu diesem Thema, dass die selbsternannte Hauptstadt der Wetterau für ihren Stadtbusverkehr bis weit ins nächste Jahrzehnt alte, viel zu groß dimensionierte und dieselbetriebene Busse einsetzt. „Wenn man eine führende Position unter den Städten in der Wetterau einnehmen will, muss sich das u.a. auch im Innovationswillen zeigen. Mit diesem steht die FDP in Friedberg leider allein“, kritisiert Dr. Markus A. Schmidt, Vorsitzender der Friedberger Liberalen und Spitzenkandidat für die Bundestagswahl im Wahlkreis Wetterau-Ost/Main-Kinzig-Kreis die verpasste Chance für die Kreisstadt. „Die FDP hatte im letzten Jahr im Rahmen einer Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung zum Angebot des Stadtbusverkehrs in Friedberg einen Antrag eingebracht. Ein Anbieter sollte nur dann beauftragt werden, wenn dieser u.a. moderne, bedarfsorientierte E-Busse einsetzt“, erläutert Sabine Fuchs, Fraktionsvorsitzende der Liberalen. „Alle anderen Fraktionen haben sich gegen den FDP-Antrag ausgesprochen. Ein Armutszeugnis für die Friedberger Politik; insbesondere für SPD und Grüne, die sich so gerne als Vorreiter der Elektromobilität bezeichnen“. Besonders ärgerlich sei, dass damit eine große Chance vertan wurde, einen wichtigen Baustein zu einer bürgerfreundlichen, auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit ausgerichteten Stadt in der Öffentlichkeit zu setzen. „Neben den E-Bussen werden in Bad Nauheim nun auch zusätzliche Ladestationen gebaut, die tagsüber der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Das wäre auch für Friedberg möglich gewesen“, ergänzt Helge Müller, Stadtverordneter und Initiator des FDP-Antrags. Am ärgerlichsten sei jedoch, dass der Vertrag mit dem ausgewählten Anbieter Verkehrsgesellschaft Oberhessen mbH (VGO) bis 2036 geht und die Stadt am Ende jedes Jahr Zuschüsse von rund einer halben Million EUR leisten muss. Für alte dieselbetriebene Busse, die durch enge Nebenstraßen fahren und dort die Luftqualität signifikant beeinträchtigen. Friedberg muss nach Ansicht der Liberalen dringend in die Gänge kommen und mehr Tempo machen, was Innovationen und Investitionen angeht. „Alles lässt sich ändern! Aber wir müssen auch an die Spitze wollen, dazu muss man alle Segel setzen. Leider ist in Friedberg derzeit nur die FDP auf Kurs Zukunft“, so Bundestagskandidat Dr. Schmidt abschließend.