FDP Friedberg geht ersten Schritt zur Neugestaltung der Kaiserstraße

10.02.2022

Das Foto zeigt (v.l.) neben Helge Müller den Vorsitzenden der CDU Friedberg, Bernd Wagner sowie den UWG-Vorsitzenden Friedrich-Wilhelm Durchdewald; die jeweiligen Sprecher der beteiligten Parteien in der gemeinsamen Arbeitsgruppe

„Quo vadis Kaiserstraße“ lautete unlängst der Titel des ersten Wirtschaftsstammtisches der Friedberger Liberalen. Gemeinsam mit Vertretern des örtlichen Gewerbes sowie den Spurenlegern wurde über Chancen und Möglichkeiten einer Neugestaltung der Kaiserstraße diskutiert. Denn die Kaiserstraße soll wieder in Richtung Zukunft führen.

Die FDP hat die Erkenntnisse und den Schwung aus der Veranstaltung mitgenommen und nun zusammen mit der UWG und der CDU einen gemeinsamen Vorschlag für den weiteren Weg zur Neugestaltung der Kaiserstraße entworfen. Vertreter der drei Parteien hatten hierfür einen Arbeitskreis ins Leben gerufen. Dessen Vorschlag einer Auslobung eines Gestaltungswettbewerbs schlossen sich auch die Mitglieder der FDP-Fraktion in der Friedberger Stadtverordnetenversammlung an. Der gemeinsame Antrag der drei beteiligten Fraktionen, der in dem Arbeitskreis erarbeitet wurde, wird am 17. Februar in der Stadtverordnetenversammlung zur Abstimmung gestellt. Er sieht vor, mit dem Gestaltungswettbewerb externen Sachverstand in die langjährige, parteipolitisch dominierte Diskussion einzubringen. Damit kommt nun endlich Bewegung in die viel zu lange und schleppende Diskussion um die Neugestaltung der Kaiserstraße.

„Unser Ziel war die Verankerung liberaler Ideen und Vorschläge in diesem gemeinsamen Vorschlag. Und das ist uns gelungen“, so Ralf Maurer, Vorsitzender der Friedberger Liberalen und einer der beiden FDP-Vertreter im gemeinsamen „Arbeitskreis Kaiserstraße“. So hatten sich die Liberalen beispielsweise erfolgreich für die Beteiligung der heimischen Gewerbetreibenden an der Konkretisierung der Entwicklungspläne eingesetzt. „Grundlage der weiteren Überlegungen werden die Ideen des Siegerentwurfs des anstehenden Gestaltungswettbewerbs sein. Doch die Kaiserstraße lebt derzeit vom lokalen Gewerbe. Deshalb ist für uns klar, dass unnötige Belastungen für die Unternehmen entlang der Kaiserstraße vermieden werden müssen. Denn niemandem hilft es weiter, wenn wir irgendwann eine schicke Kaiserstraße haben, aber es dort keine Gewerbebetriebe mehr gibt“, erläutert Helge Müller, zweites Mitglied der Friedberger Liberalen in der gemeinsamen Arbeitsgruppe. 

Zudem wird es mit der FDP keine ideologisch motivierte Verbannung einzelner Verkehrsmittel von der Kaiserstraße geben, wie es aus anderen Parteien gefordert wird. Die Kaiserstraße wird auch in Zukunft mit dem Auto erreichbar bleiben. Gleichwohl wird der Raum für Fußgänger, Radfahrer und andere nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer sowie den ÖPNV ausgedehnt werden müssen. „Die Kaiserstraße der Zukunft wird sich nicht nur optisch verändern“, ergänzt Ralf Maurer. „Auch die Nutzung wird sich verändern; weg von der reinen Einkaufs- und Gastronomiemeile, hin zu differenzierten und flexiblen Nutzungsräumen. Das bedeutet, dass neben dem klassischen Gewerbe auch eine verstärkte Wohnraumnutzung sowie neue Konzepte für Erlebnis- und Gemeinschaftseinrichtungen sowie hybride Nutzungsmodelle Einzug auf die Kaiserstraße halten werden.“ Mit der FDP wird es dabei keine ideologischen Denkverbote geben. 

„Es freut uns sehr, dass mit den Vertretern von CDU und UWG hier eine gemeinsame Sichtweise hergestellt werden konnte. Es war eine sehr vertrauensvolle und respektvolle Arbeit, die zu einem wirklich guten Ergebnis geführt hat. Gewonnen haben dabei vor allem Friedberg und die hier lebenden Menschen, nicht die vorschlagenden Parteien. Das war allen Beteiligten wichtig „, betont Helge Müller. Neben dem Vorschlag eines Gestaltungswettbewerbs als nächsten Schritt konnten auch in vielen anderen Aspekten wie z.B. Grünanlagen, Umwelt- und Klimaschutz, Erhalt und Stärkung der historischen Bausubstanz sowie Zukunft des Verkehrs gemeinsame Ideen als Rahmenbedingungen des auszulobenden Wettbewerbs entwickelt werden. 

„Die FDP hatte im Kommunalwahlkampf 2021 versprochen, sich für die Weiterentwicklung der Kaiserstraße stark zu machen“, so abschließend Ralf Maurer. „Dieses Versprechen haben wir eingehalten. Auch den weiteren Prozess der Umgestaltung der Kaiserstraße wird die FDP mit liberalen Werten und Ideen aktiv mitgestalten.“