FDP fordert Informationsveranstaltung zur Flüchtlingsunterbringung in Friedberg-Fauerbach

Silvia Elm-Gelsebach: „Die Bürger müssen konkrete Daten, Fakten, Hintergründe und Zuständigkeiten kennen.“

Das vom Wetteraukreis für die Flüchtlingsunterbringung kürzlich erworbene Gebäude des ehemaligen Job-Centers im Friedberger Ortsteil Fauerbach wird ab 30. November mit 50 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen belegt. Dies teilte Silvia Elm-Gelsebach, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende FDP in der Friedberger Stadtverordnetenversammlung nach der Teilnahme an der Wetterauer Flüchtlingskonferenz, die am Freitag im Kreishaus stattgefunden hatte, mit. Die Mehrheit dieser Jugendlichen unterliegt der Schulpflicht und wird zusätzlich von sozialpädagogischen Fachkräften betreut. Eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung im angrenzenden Fauerbacher Wohngebiet ist von Seiten des Kreises nicht geplant. Kontakt wurde jedoch bereits mit den Bewohnern des angrenzenden Studentenwohnheims aufgenommen, um Studierende für die ehrenamtliche Unterstützung bei der Betreuung und Integration der minderjährigen Jugendlichen zu gewinnen. Elm-Gelsebach nannte dies „eine sicherlich gute Initiative, zumal viele Studierende mit Migrationshintergrund im Fauerbacher Studentenwohnheim wohnen.“
Angesichts der derzeitigen Entwicklungen im Friedberger Ortsteil Fauerbach hinsichtlich der zunehmenden Anzahl von Flüchtlingsunterkünften „hält es die FDP-Fraktion allerdings für sinnvoll und erforderlich, dass zeitnah eine Informationsveranstaltung in Fauerbach durchgeführt wird, ähnlich der Veranstaltung in Bauernheim und der angekündigten in Ockstadt.“
12 weitere Flüchtlinge werden demnächst in Wohncontainer im Bereich der Fauerbacher Hauptstraße einziehen. „Der Magistrat muss die Fauerbacher Bevölkerung aufklären und informieren, mit konkreten Daten, Fakten, Hintergründen und Zuständigkeiten, um Vorbehalte und Unsicherheiten gegenüber den neuen Nachbarn im Vorfeld auszuräumen“, äußerte Silvia Elm-Gelsebach. Vielen Bürgern fehle derzeit auch das Verständnis für die schwierige Situation der städtischen Mitarbeiter, die seit Wochen und Monaten mit Hochdruck dabei seien, weitere geeignete Unterkünfte für die steigende Anzahl von Flüchtlingen zu finden. Auch in dieser Hinsicht solle die von der FDP geforderte Informationsveranstaltung in Fauerbach zur Aufklärung beitragen. Außerdem wäre es nach Ansicht der FDP sinnvoll, interessierte Bürgerinnen und Bürger auf der geplanten Veranstaltung auf bereits bestehende ehrenamtliche Initiativen und Projekte in Fauerbach bzw. in der Stadt hinzuweisen, „denn viele weitere Ehrenamtliche werden für die Betreuung und Integration der Flüchtlinge noch benötigt“, so Elm-Gelsebach abschließend.